Funktionen

Spezifikationen

  • Der erste Block wurde am 18.01.2014 um 11 Uhr EST gemined
  • Kein Premine
  • X11 Hashing-Algorithmus, CPU-/GPU-/ASIC-Mining möglich
  • 2,6 Minuten Blockzeit, 2MB Blocks, ~56 Transaktionen in der Sekunde
  • Block-Rewards werden jedes Jahr um 7,14% reduziert
  • Dark Gravity Wave Algorithmus zur Anpassung der Schwierigkeit
  • Maximal zwischen 17,74 und 18,92 Millionen Coins
  • Dezentralisiertes Masternode-Netzwerk als zweite Ebene
  • Besonders anonyme Transaktionen durch PrivateSend
  • Sekundenschnelle Transaktionen durch InstantSend
  • Die dezentralisierte Entscheidungsfindung durch die Blockchain (Decentralized Governance By Blockchain) erlaubt es den Besitzern der Masternodes über Budget-Proposal abzustimmen und Entscheidungen, die für Dash von Bedeutung sind, zu treffen

Masternodes

Zusätzlich zu den traditionellen Proof of Work (PoW) Auszahlungen des Dash-Minings werden Nutzer auch für das Betreiben und Warten von speziellen Masternode-Servern entschädigt. Dank der innovativen zweiten Netzwerksebene kann Dash dezentralisierte und von Dritten unabhängige Funktionen anbieten. Die Masternodes sind für das Funktionieren von PrivateSend, InstantSend und des Entscheidungsfindungs-/Finanzierungs-Systems notwendig. Um Zuverlässigkeit zu gewährleisten, werden die Nutzer für das Betreiben der Masternodes mit 45% der Block-Rewards entschädigt. Praktische Fragen zum Thema Masternodes werden hier beantwortet.

Masternodes ermöglichen die folgenden Funktionen:

  • InstantSend erlaubt sekundenschnelle Transaktionen. Durch Dash-InstantSend ist eine Transaktion innerhalb von zwei Sekunden bestätigt.
  • PrivateSend schützt die Privatsphäre der Nutzer, indem der Ursprung der Zahlung auf der Blockchain nicht ersichtlich ist.
  • Entscheidungsfindung und Budget erlauben es den Dash-Investoren die Richtung des Projekts mitzubestimmen und 10% der Block-Rewards an Entwickler und andere Projekte auszubezahlen (Im Mai 2018 belief sich das jährliche Budget auf über $30 Millionen).
  • Dash Evolution wird Kryptowährungen so benutzerfreundlich wie PayPal machen.

Der Besitzer einer Masternode muss 1000 Dash besitzen, was er dadurch beweisen kann, dass er eine Nachricht signiert und diese an das Netzwerk übermittelt. Der Besitzer behält die volle Kontrolle über die Coins und kann sie jederzeit verschieben, was jedoch dazu führen würde, dass die Masternode abgeschalten und ihren Platz in der Auszahlungswarteschlange verlieren würde. Masternodes haben zudem das Recht über Proposal abzustimmen . Jede Masternode hat eine Stimme und kann über Budgetauszahlungen und richtungsweisende Entscheidungen abstimmen.

Eine Masternode zu betreiben kostet Geld und Arbeitszeit, weswegen diesen ein prozentualer Anteil der Block-Rewards ausbezahlt wird. Bei der damaligen Anzahl an Masternodes erhielten deren Betreiber im Jahr 2017 etwa 8% auf die 1000 hinterlegten Dash (dies entsprach im Juli 2017 etwa 6,97 Dash, bzw. $1360). Dieses Tool zeigt die aktuell zu erwartenden Auszahlungen an. Die Rewards sinken jedes Jahr um 7%, wobei der steigende Wert des Dash diese Reduktion auffangen könnte. Dies kann etwa daran gesehen werden, dass Masternodes Anfang 2016 etwa 140 Dash im Monat ausbezahlt bekamen, was damals allerdings gerade einmal $600 entsprach und damit deutlich unter den aktuellen Rewards lag. Zudem könnten Masternodes in der Zukunft mehr Geld durch Transaktionsgebühren erlangen, als dies momentan der Fall ist.

PrivateSend

PrivateSend sichert die finanzielle Privatsphäre der Nutzer, indem die Ursprünge ihrer Coins verwischt werden. Die Dash in einer Wallet stammen normalerweise aus verschiedenen „Inputs“, die jeweils als eigenständige Münze gesehen werden können. PrivateSend verwendet einen innovativen Prozess um die verschiedenen Inputs eines Nutzers mit denen von zwei anderen Nutzern zu mischen, ohne, dass die Coins seine Wallet verlassen müssen. Dadurch behält der Nutzer zu jeder Zeit die Kontrolle über sein Guthaben.

Eine praktische Anleitung zur Verwendung von PrivateSend findet sich hier.

Der PrivateSend-Prozess funktioniert wie folgt:

  1. Für PrivateSend ist es notwendig, dass die ungeraden Transaktions-Inputs in standardisierte Denominationen aufgespalten werden. Diese Denominationen sind 0,001 Dash, 0,01 Dash, 0,1 Dash, 1 Dash und 10 Dash – sie ähneln dabei den Scheinen und Münzen, die im Alltag verwendet werden
  2. Die Wallet des Nutzers sendet darauf hin Anfragen an speziell konfigurierte Software-Nodes, die sog. „Masternodes“. Diese Masternodes wissen darauf hin, welche Denominationen gemischt werden sollen. Dabei werden jedoch keine Identitäts-bezogenen Informationen an die Masternodes weitergeleitet, weswegen diesen nicht bekannt ist, „wer“ die Anfragen gesendet hat.
  3. Wenn zwei weitere Nutzer signalisieren, dass sie dieselbe Denomination mischen wollen, wird der Mischvorgang eingeleitet. Die Masternodes mischen die Inputs und instruieren die Wallets der Nutzer die gemischten Inputs an sich selbst zurück zu überweisen. Die Wallet zahlt sich die Denomination selbst aus, schickt sie aber an eine andere Adresse (die Wechselgeldadresse).
  4. Um die Beträge wirklich zu verschleiern, muss die Wallet diesen Vorgang mehrmals mit allen Denominationen wiederholen. Jedes Mal, wenn der Prozess vollständig durchgeführt wurde, wird dies als eine „Runde“ bezeichnet. Jede PrivateSend-Runde erhöht die Schwierigkeit den Ursprung eines Betrages herauszufinden. Die Nutzer können sich dafür entscheiden, den Mischvorgang 1-16 Runden zu wiederholen.
  5. Der Mischvorgang findet im Hintergrund statt, ohne, dass der Nutzer eingreifen müsste. Wenn die Beträge für eine Transaktion verwendet werden sollen, sind sie bereits anonymisiert. Die Transaktion erfordert kein zusätzliches Abwarten.

Es ist wichtig zu beachten, dass PrivateSend-Transaktionen aufgerundet werden, da der gesamte Input einer Adresse versandt wird. Alles überzählige Dash wird in die Transaktionskosten integriert.

WICHTIG: Eine Wallet beinhaltet lediglich 1000 „Wechselgeldadressen“. Bei jedem Mischvorgang wird eine Adresse verwendet. Sobald alle Adressen aufgebraucht sind, muss die Wallet neue generieren. Dies ist nur möglich, wenn automatische Backups aktiviert sind. Daher ist PrivatSend für Nutzer, die keine Backups aktiviert haben, deaktiviert.

InstantSend

Klassische dezentralisierte Kryptowährungen warten eine gewisse Zeit ab, bis genügend Blöcke bestätigt wurden, damit eine Transaktion nicht rückgängig gemacht werden und kein Double-Spend stattfinden kann, bei dem ein Betrag zweimal verwendet wird. Dieser Prozess ist zeitintensiv und dauert zwischen 15 Minuten und einer Stunde, bis die 6 allgemein akzeptierten Blöcke bestätigt wurden. Andere Kryptowährungen ermöglichen schnellere Bestätigungszeiten, indem eine zentralisierte Autorität einen gewissen Grad an Kontrolle über das Netzwerk hat.

Dash kann diese beiden Probleme durch die zweite Netzwerksebene, also die Masternodes, überwinden. Masternodes können in ein Quorum berufen werden, welches bestätigt, dass eine Transaktion gültig ist. Wenn die Transaktion gültig ist „sperren“ die Masternodes die Inputs der Transaktion und geben diese Information an das Netzwerk weiter. Dadurch wird sichergestellt, dass die Transaktion in den nächsten Block eingetragen wird. Hierdurch wird sichergestellt, dass die gleichen Inputs nicht ein zweites Mal verwendet werden, während der Empfänger auf die Bestätigung wartet.

Kryptowährungen wie Dash können durch die InstantSend-Technologie mit sekundenschnellen Transaktionssystemen wie Kreditkarten konkurrieren, ohne dabei auf eine zentrale Autorität vertrauen zu müssen. Eine weite Verbreitung von Dash und InstantSend könnte die Welt der Kryptowährungen revolutionieren, da hierdurch lange Bestätigungszeiten von einer Stunde (wie bei Bitcoin) auf ein paar Sekunden herabgesetzt werden können.

Eine praktische Anleitung zur Verwendung von InstantSend findet sich hier. InstantSend wurde zuerst in einem Whitepaper mit dem Titel Transaction Locking and Masternode Consensus: A Mechanism for Mitigating Double Spending Attacks vorgestellt.

Wie Dash-‚InstantSend‘ Händler vor Double Spends schützt, Dash Detailed mit Amanda B. Johnson, 16. September 2016

ChainLocks

ChainLocks are a feature provided by the Dash Network which provides certainty when accepting payments. This technology, particularly when used in parallel with InstantSend, creates an environment in which payments can be accepted immediately and without the risk of “Blockchain Reorganization Events”.

The risk of blockchain reorganization is typically addressed by requiring multiple “confirmations” before a transaction can be safely accepted as payment. This type of indirect security is effective, but at a cost of time and user experience. ChainLocks are a solution for this problem.

ChainLocks Process Overview

Every twelve hours a new “LLMQ” (Long-Lasting Masternode Quorum) is formed using a “DKG” (Distributed Key Generation) process. All members of this Quorum are responsible for observing, and subsequently affirming, newly mined blocks:

  1. Whenever a block is mined, Quorum Members will broadcast a signed message containing the observed block to the rest of the Quorum.
  2. If 60% or more of the Quorum sees the same new block they will collectively form a “CLSIG” (ChainLock Signature) message which will be broadcast to the remainder of the network.
  3. When a valid ChainLock Signature is received by a client on the network, it will reject all blocks at the same height that do not match the block specified in that message.

The result is a quick and unambiguous decision on the “correct” blockchain for integrated clients and wallets. From a security perspective, this also makes reorganizations prior to this block impossible. See DIP0008 ChainLocks for a full description of how ChainLocks work.

Sporks

Als Antwort auf unvorhergesehene Probleme bei der Veröffentlichung des wichtigen „RC3“-Updates im Juni 2014, hat das Dash-Entwicklerteam einen Mechanismus geschaffen, durch den ein Update eingespielt werden kann, ohne, dass es sofort aktiviert wird („verpflichtend“). Diese Neuerung erlaubt reibungslosere Übergänge, als dies beim traditionellen Hard Fork Vorgang der Fall ist. Zudem können hierdurch Testdaten in einer Live-Umgebung gesammelt werden. Dieses mehr-phasige Forking sollte zunächst als „soft forking“ bezeichnet werden, aber die Community entschied sich für den Namen „der Spork“, der seitdem beibehalten wurde.

Neue Funktionen oder Versionen von Dash werden zunächst eingehend über das Testnet getestet, bevor sie für das Hauptnetzwerk veröffentlicht werden. Sobald eine neue Funktion oder Version veröffentlicht wurde, werden die Nutzer über die Änderungen benachrichtigt und darum gebeten, ihre Version zu aktualisieren. Nutzer, die die aktuelle Version installiert haben verwenden bereits den neuen Code, doch dessen Neuerungen werden erst dann aktiv, wenn ein großer Teil (meistens 80%) des Netzwerks seinen Konsens zu der neuen Version gegeben hat. Sollte es zu Fehlern mit dem neuen Code kommen, werden die Blöcke der Clients nicht vom Netzwerk zurückgewiesen, wodurch ungewollte Forks vermieden werden. Daten über die Fehler werden gesammelt und an die Entwickler übermittelt. Sobald das Entwicklerteam mit der Stabilität des Codes in der Hauptnetzwerksumgebung zufrieden ist – und der nötige Konsens erreicht wurde – wird der Code vollständig aktiviert, indem mehrere der Core-Entwickler eine Nachricht an das Netzwerk mit den dafür vorgesehenen Private Keys signieren. Sollte es zu Problemen kommen, dann kann der Code auf die gleiche Art und Weise wieder deaktiviert werden, ohne, dass das Netzwerk zurückgesetzt oder ein Client geupdated werden müsste. Technische Details zu den einzelnen Sporks finden sich an dieser Stelle.

X11 Hash Algorithmus

X11 ist ein weitverbreiteter Hash-Algorithmus, der vom Dash-Entwickler Evan Duffield entwickelt wurde. X11s verketteter Hash-Algorithmus verwendet eine Abfolge von 11 verschiedenen Algorithmen für den Proof-of-Work. Dies soll dafür sorgen, dass der Verteilungsprozess fair ist und Coins so ausgeschüttet werden, wie diese bei Bitcoin ursprünglich der Fall war. X11 wurde mit der Intention geschaffen, dass ASIC-Mining erschwert werden sollte, damit die Währung sich zunächst unabhängig entwickeln konnte, damit Zentralisierung nicht zu einem Problem würde. Dieser Ansatz war zum größten Teil erfolgreich; seit Anfang 2016 gibt es ASICs, welche für den größten Teil der Hashrate verantwortlich sind, doch es gibt nicht das gleiche Niveau an Zentralisierung, wie dies bei Bitcoin der Fall ist. Informationen über X11 können im Abschnitt Mining dieser Dokumentation gefunden werden.

X11 ist der Name des verketteten Proof-of-Work (PoW) Algorithmus, der für  Dash (welches im Januar 2014 als „Xcoin“ das Licht der Welt erblickte) geschaffen wurde. X11 wurde zum Teil vom verketteten Hashing-Ansatz Quark inspiriert, was die Komplexität erhöht, da es eine erweiterte Zahl an Hashes ermöglicht. Der Algorithmus unterscheidet sich jedoch von Quark, da die Zahl der Hash-Runden a priori vorherbestimmt ist und keine Hashes zufällig gewählt werden.

Der X11-Algorithmus verwendet mehrere Runden der 11 verschiedenen Hashes (blake, bmw, groestl, jh, keccak, skein, luffa, cubehash, shavite, simd, echo), wodurch er einer der sichersten und komplexesten kryptographischen Hashes ist, die von modernen Kryptowährungen verwendet werden. Der Name X11 hat jedoch nichts mit dem Open Source Fenstersystem X11 zu tun, welches häufig von UNIX-artigen Betriebssystemen verwendet wird.

Vorteile von X11

Die erhöhte Komplexität und die Verschachtelung des verketteten Algorithmus bieten ein verstärktes Sicherheitsniveau und eine geringere Zahl der Unsicherheiten, denen eine Kryptowährung ausgesetzt ist, die auf eine Single-Hash-PoW-Lösung vertraut und sich dadurch nicht resistent gegenüber Sicherheitsrisiken wie SPOF (Single Point Of Failure) zeigt. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber sollte der SHA256-Hash „geknackt“ werden, könnte dies das gesamte Bitcoin-Netzwerk lahmlegen, bis ein anderer kryptographischer Hash durch eine Hardfork implementiert würde.

Sollte es einen sprunghaften Anstieg der Rechenleistung geben, würde eine digitale Währung, die den X11-Algorithmus verwendet sicher bleiben, solange nicht alle 11 Hashes gleichzeitig geknackt würden. Sollten manche der 11 Hashes nicht mehr sicher sein, könnte eine Währung, die auf X11 vertraut, damit beginnen, die problematischen Hashes durch verlässlichere Algorithmen zu ersetzen.

In der spekulativen Welt der Kryptowährungen mit ihrer innewohnenden Unsicherheit kann der Ansatz des X11-Algorithmus Nutzern und möglichen Investoren eine Sicherheit bieten, die von Algorithmen, die auf einen Hash vertrauen, nicht geboten werden kann. Verkettete Hash-Lösungen, wie X11, bieten die erhöhte Sicherheit und Langfristigkeit, die für einen Wertspeicher, Investitionsdiversifikation und Hedging gegen Preisrisiken durch SPOF (Single Point Of Failure) notwendig sind.

Evan Duffield, der Erfinder von Dash und des verketteten X11-Hashes, gab mehrmals an, dass X11 nicht implementiert worden sei, um zu verhindern, dass ASIC-Hertseller jemals X11-ASICs herstellen werden, sondern damit ein ähnlicher Wachstumspfad, wie beim Bitcoin beschritten werden konnte (CPUs, GPUs, ASICs)

Dark Gravity Wave

DGW oder Dark Gravity Wave ist der Name des Open Source-Schwierigkeitsanpassungsalgorithmus, der von Kryptowährungen, die auf Bitcoin basieren, verwendet werden kann. Es wurde zuerst von Dash verwendet, fand in der Zwischenzeit jedoch auch Einzug in andere Protokolle. DGW wurde von Evan Duffield, dem Entwickler und Gründer von Dash, als Antwort auf die Time-Warp-Sicherheitslücke des Kimoto Gravity Well herausgebracht. Vom Konzept her ähnelt DGW dem Kimoto Gravity Well, wobei die Schwierigkeit mit jedem Block angepasst wird (statt mit jedem 2016ten, wie dies bei Bitcoin der Fall ist). Als Grundlage der Anpassung werden aktuelle statistische Daten aus den letzten Blöcken verwendet. Dies ermöglicht die regelmäßige Schaffung neuer Blöcke, selbst wenn die Hashrate hohen Fluktuationen unterliegen sollte, ohne, dass die Time-Warp-Sicherheitslücke ein Problem darstellen sollte.

  • Version 2.0 der  DGW wurde mit Block 45000 in Dash implementiert, damit der Time-Warp Fehler vollständig überwunden werden konnte.
  • Version 3.0 wurde am 14.05.2014 implementiert, damit ein glatterer Übergang beim Neuberechnen der Schwierigkeit gewährleistet werden konnte. Zudem wurden durch das Verwenden von Integers mehrere Probleme in der Konstruktion gelöst, die bis dahin verschiedene Grade an Gleitpunktgenauigkeit kannte.

Emissionsrate

Kryptowährungen wie Dash und Bitcoin werden durch einen kryptographisch-schwierigen Prozess namens Mining geschaffen. Zum Mining gehört das wiederholte Lösen eines Hash-Algorithmus bis eine gültige Lösung zur momentanen Mining-Schwierigkeit gefunden werden konnte. Sobald die Lösung gefunden wurde, darf der Miner eine neue Einheit der Währung erschaffen. Diese wird gemeinhin als Block-Reward bezeichnet. Der Block-Reward wird mit der Zeit immer geringer, damit eine fortschreitende Inflation verhindert werden kann. Anhand dieser Berechnung kann die regelmäßige Reduktion der Block-Rewards nachvollzogen werden. Wenn diese Werte in eine Grafik umgewandelt werden, ergibt sich eine Kurve der momentan zirkulierenden Coins, die die Emissionsrate des Coins darstellt.

Auch wenn Dash auf Bitcoin basiert, hat es doch eine sehr stark veränderte Emissionsrate, durch die die Coin-Emission wesentlich weniger abrupt vonstatten geht. Während Bitcoin seine Emissionsrate alle 4 Jahre um 50 % senkt, findet bei Dash eine Reduktion um 1/14 (ca. 7,14 %) alle 210240 Blöcke (ca. 383,25 Tage) statt. Eine glattere Reduktion der Block-Rewards durch eine geringe Menge im Jahr kann den Übergang zur Finanzierung durch Transaktionsgebühren einfacher vonstattengehen lassen.

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Bitcoin vs. Dash Coin-Emissionsrate

Gesamte Coin-Emission

Die gesamte Emission des Bitcoin kann als die Summe einer geometrischen Folge berechnet werden, durch sich die Gesamtemission 21000000 BTC annähert (aber diesen Wert nie erreicht). Der Vorgang wird sich bis 2140 fortsetzen, doch die Mining-Rewards sinken stetig, wodurch bis 2036 99 % und bis 2048 99,9 % aller Bitcoin existieren werden.

Dash’s gesamte Coinemission ist die Summe einer geometrischen Reihe, doch die endgültige Gesamtzahl ist nicht berechenbar, da nicht sicher ist, wie viele der 10% der Block-Rewards, die für Budget-Proposal vorgesehen sind, auch ausbezahlt werden, da dies vom zukünftigen Wahlverhalten abhängt. Dash wird noch etwa 192 Jahre regelmäßig neue Coins herausgeben, bis die Rate so weit gesunken sein wird, dass in einem Jahr weniger als 1 neuer Dash entsteht. In den Jahrhunderten nach 2209 werden nur noch 14 neue Dash gemined werden, wobei das Mining des letzten Coins 231 Jahre dauern wird, also von 2246 bis 2477. Auf Grundlage dieser Nummern kann gesehen werden, dass bis 2254 folgende Zahlen als Maximum oder Minimum angenommen werden müssen:

17,742,696 DASH Falls keine Budgetzahlungen stattfinden
18,921,005 DASH Falls jedes Budget vollständig ausbezahlt wird

Blockreward-Verteilung

Anders als Bitcoin, welches 100% der Block-Rewards an Miner auszahlt, reserviert Dash 10% der Block-Rewards für ein dezentralisiertes Budget. Der Rest des Blocks wird zusammen mit Transaktionsgebühren 50/50 an die Miner und Masternodes ausbezahlt, welche, der Zahlungslogik folgend, deterministisch ausgewählt werden. Dash verwendet einen Superblock, der alle 16616 Blöcke (etwa alle 30,29 Tage) vorkommt und bis zu 10% der gesamten Blockrewards, die über den Verlauf der Budgetzyklusperiode zustande gekommen sind, an die erfolgreichen Proposal des Budgetsystems ausbezahlt. Je nach Umfang, in dem das Budget in Anspruch genommen wird, ergibt sich die folgende Reward-Verteilung über den Verlauf eines Budgetzyklus:

45% Mining-Reward
45% Masternode-Reward für Proof-of-Service
10% Dezentralisiertes Governance Budget

Diese Dokumentation basiert auf Rechnungen und Veröffentlichungen von moocowmoo. Weitere Details befinden sich in diesem Post auf Reddit oder können über die selbstständige Berechnung der Emission mit diesem Tool gewonnen werden. Diese Seite bietet Live-Daten zu aktuellen Netzwerksstatistiken.

Dezentralisierte Entscheidungsfindung

Decentralized Governance by Blockchain, oder DGBB, ist Dashs Versuch zwei große Probleme des Kryptowährungssektors zu lösen: Entscheidungsfindung und Finanzierung. Ein dezentralisiertes Projekt steht häufig vor dem Problem, dass Entscheidungen getroffen werden müssen. Im Dash-Ökosystem werden Entscheidungen durch das Netzwerk, also durch die Besitzer der Masternodes getroffen. Das DGBB-System erlaubt es jeder Masternode einmal (ja/nein/Enthaltung) über den Ausgang eines Proposals abzustimmen. Nach Ablauf der Wahlperiode wird das Proposal von den Dash-Entwicklern umgesetzt (oder verworfen). Ein wichtiges Beispiel ist ein Proposal des Dash Core Teams, welches sich Anfang 2016 dafür aussprach, die Größe der Blöcke auf 2 MB zu erhöhen. Die Zustimmung dauerte in diesem Fall weniger als 24 Stunden, wobei das gleiche Problem in der Bitcoin-Community 3 Jahre lang diskutiert wurde.

DGBB bietet zudem Dash die Möglichkeit sich selbst zu finanzieren. Während andere Projekte auf Spenden oder einen Premine vertrauen müssen, verwendet Dash 10 % der eigenen Block-Rewards um die Entwicklung zu finanzieren. Bei jedem neuen Block werden 45 % der Block-Rewards an die Miner und 45 % an die Masternodes ausbezahlt. Die restlichen 10 % werden erst zum Ende des Monats erschaffen. Während des Monats kann jedes Mitglied der Community beim Netzwerk ein Budget-Proposal einreichen. Sollte diesem Proposal von mindestens 10% des Masternodes-Netzwerks zugestimmt werden, so wird am Ende des Monats eine Reihe von „Superblöcken“ erschaffen. Zu diesem Zeitpunkt werden die Block-Rewards, die bisher nicht ausbezahlt wurden (10 % jedes Blocks), dazu verwendet die bestätigten Proposal zu finanzieren. Dadurch finanziert sich das Netzwerk selbst, da 10% der Block-Rewards für Budgetprojekt aufgewandt werden.

Weitergehende Information zum Thema Dash-Governance findest du im Kapitel Governance dieser Dokumentation.

Sentinel

Sentinel ist ein autonomer Prozessor zum persistieren, verarbeiten und automatisieren der Dash 12.1 Governance-Objekte und -Aufgaben sowie der erweiterten Funktionen der baldigen Dash 1.0 Veröffentlichung (Evolution). Sentinel ist als Python-Applikation implementiert, die an die lokale 12.1 dashd Version jeder Dash 12.1 Masternode gebunden ist.

Ein Governance-Objekt (oder „govObject“) ist eine generische Struktur, die in Dash Core 12.1 eingefügt wurde und durch die Budget Proposal, Trigger und Watchdogs erschaffen werden können. Durch Klassenvererbung wird aus diesem generischen Objekt ein „Proposal“-Objekt, wodurch das bisherige Dash-Budgetsystem ersetzt wird.

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Dieses Diagramm verdeutlicht die Beziehung zwischen Dash Sentinel und Core

„Die Änderungen durch Sentinel sind vor allem architektonisch und können dem Nutzer nicht simpel / interessant erklärt werden, da sie eine Brücke von 12.0 zu den Evo-Funktionen darstellen (ohne sie vollständig zu implementieren) und Sentinel war zudem nur ein Teil der 12.1 Verbesserungen. Vor Sentinel waren die Governance-Objekte fest im Core-Code verankert. Sentinel abstrahiert diesen Prozess, da Evolution mehrere Objekt-Typen kennen wird, wie etwa Nutzer, Accounts, Kontakte, etc., und wenn wir diese Änderung nicht vorher eingefügt hätten, würden alle zukünftigen Änderungen / Verbesserungen an Evolution (wie etwa die Hinzufügung neuer Objekt-Typen) die Veränderung des Core-Codes voraussetzen. Core ist agnostisch gegenüber Objekt-Typen, weswegen wir diese Änderung nun auch auf der Nutzer-Ebene durchführen können und nicht nur im Bereich der Governance. Was die Dokumentation angeht, so gibt es kein Whitepaper spezifisch zu Sentinel, doch wir führen verschiedene Docs zu Evo im voranschreitenden RFC-Prozess, welche als Grundlage für die Evo-Entwicklung dienen.“

—Andy Freer, Evolution-Entwickler

Gebühren

Transaktionen über das Dash-Netzwerk werden in den Blöcken der Blockchain aufgezeichnet. Die Größe jeder Transaktion wird in Bytes gemessen und es gibt keinen notwendigen Zusammenhang zwischen dem hohen Wert einer Transaktion und der Menge an Bytes, die zum Ausführen benötigt wird. Die Größe einer Transaktion hängt vielmehr von der Zahl der Inputs und Outputs an, die verwendet werden, da durch diese mehr Daten in den Block eingeschrieben werden müssen. Jeder neue Block wird von einem Miner generiert, der für die Schaffung des Blocks mit dem Block-Reward belohnt wird. Damit das Netzwerk nicht von Spam-Transaktionen überflutet werden kann, ist die Größe eines Blocks limitiert. Wenn die Menge an Transaktionen zunimmt, wird die Speicherkapazität des Blocks zu einem knappen Gut. Da Miner nicht dazu verpflichtet sind Transaktionen in die Blöcke aufzunehmen, kann eine freiwillige Transaktionsgebühr hinzugefügt werden, welche dem Miner einen Anreiz bietet, die Transaktion zu verarbeiten. Die meisten Wallets setzen von sich aus eine Transaktionsgebühr fest, auch wenn manche Miner eine Transaktion auch ohne Gebühren akzeptieren würden.

Die Veröffentlichung von Dash 0.12.2.0 und die Aktivierung von DIP0001 reduzierte gleichzeitig die Gebühr um den Faktor 10 und erhöhte die maximale Blockgröße von 1MB auf 2MB, damit eine größere Zahl an günstigen Transaktionen verarbeitet werden konnte, auch wenn der Dash-Preis steigen sollte. Dash unterstützt außerdem InstantSend und PrivateSend Transaktionen, welche eine andere und nicht-freiwillige Gebührenstruktur verwenden. Dash 0.13.0.0 führte den automatischen InstantSend ein, durch den die Masternodes jede Transaktion mit 4 oder weniger Inputs - die auch als „einfache“ Transaktion bezeichnet werden - sichern, wodurch die Zusatzkosten für InstantSend entfallen. Die Gebührenstruktur für Dash 0.13.x sieht seit Dezember 2018 wie folgt aus:

Transaktionsart Empfohlene Gebühr Pro Einheit
Standardtransaktion .00001 DASH Pro kb versendeter Daten
InstantSend Autolock .00001 DASH Pro kb versendeter Daten
InstantSend .0001 DASH Pro Transaktions-Input
PrivateSend .001 DASH Pro 10 Runden Mixing (durchschnittlich)

Nehmen wir als Beispiel eine einfache Standardtransaktion im Dash-Netzwerk mit einem Input, einem Output und einer Wechselgeldadresse, deren Größe meistens zwischen 200 und 400 Bytes liegt. Bei einem Preis von $100 pro Dash liegen die Gebühren zwischen $0.0002 - $0.0004, also bei etwa einem 1/50 Cent. Soll die Transaktion beim selben Dash-Preis mit InstantSend durchgeführt werden, fällt keine zusätzliche Gebühr mehr an, solange die Zahl der Inputs 4 nicht übersteigt. Eine komplexere InstantSend-Transaktion würde zwischen 1 und 2 Cent pro Transaktion kosten, je nach Anzahl der Inputs. Diese Gebühr wird erhoben, egal wie hoch der eigentliche Wert der Transaktion in Dash oder Dollar ist.

PrivateSend kreiert Denominationen zu je 10, 1, 0.1, 0.01 und 0.001 Dash und mischt diese Denominationen mit denen anderer Nutzer. Die Schaffung der Denomination wird als normale Transaktionsgebühr verrechnet. Das Mischen ist kostenlos, doch um Spam-Angriffe zu verhindern, muss ca. jede zehnte Runde eine Gebühr von 0.0001 Dash bezahlt werden. Das Versenden einer PrivateSend-Transaktion kostet die gleiche Gebühr, wie eine normale Transaktion, doch um das Identifizieren des Nutzers durch die Wechselgeldadresse zu verhindern, wird die Gebühr immer auf die nächst-höhere Denomination aufgerundet. Dies ist typischerweise .001 Dash, weswegen es wichtig ist, die Gebühr vom Transaktionsbetrag abzuziehen, damit die Gebühr minimiert werden kann, wenn dies möglich ist. InstantSend und PrivateSend zu verbinden kann aus diesem Grund erhöhte Kosten verursachen, aber auch aus dem Grund, dass eine PrivateSend-Transaktion meistens mehrere Inputs benötigt und InstantSend pro Input 0.0001 Dash berechnet. Daher sollten die Nutzer jedes Mal die Gebühr im Auge behalten, wenn sie eine Transaktion durchführen.

Evolution

Dash Evolution is the code name for a decentralized currency platform built on Dash blockchain technology. The goal is to provide simple access to the unique features and benefits of Dash to assist in the creation of decentralized technology. Dash introduces a tiered network design, which allows users to do various jobs for the network, along with decentralized API access and a decentralized file system.

Dash Evolution wird in Teilen veröffentlicht werden. Dash Core veröffentlichte 0.12.1 bis 0.12.3, um das Fundament für die dezentralisierten Funktionen im Hintergrund zu legen. Version 0.13 stellt den eigentlichen Grundstein für Dash Evolution dar, welches aus DIP2 Spezielle Transaktionen und DIP3 Deterministische Masternode-Listen besteht. Version 0.14 ermöglicht DIP6 Langlebige Masternode-Quoren. Ende 2019 wird Dash Core 1.0 die eigentlichen Evolution-Funktionen freischalten, zu denen Zahlungen an Benutzernamen, die erste dezentralisierte API (DAPI) der Welt und dezentralisierte Datenspeicherungen (Dash Drive) über IPFS gehören.

Weiter unten befindet sich unsere momentane Arbeit an Evolution, durch welches folgende Komponenten integriert werden:

  • Dash Drive: Ein dezentralisiertes Cluster-Dateisystem, welches die Dateien der Nutzer auf der zweiten Netzwerksebene speichert
  • DAPI: Eine dezentralisierte API, welches Nutzern der dritten Ebene den sicheren Zugang zum Netzwerk ermöglicht
  • DashPay Dezentralisierte Wallets: Diese Wallets sind Light Clients, die sich über DAPI mit dem Netzwerk verbinden und auf diversen Plattform laufen
  • Zweite Ebene: Das Masternode-Netzwerk, welches die vergütete Infrastruktur des Projektes ermöglicht
  • Budgets: Die zweite Ebene hat Wahlrecht, um bestimmten Projekten des Netzwerks die Finanzierung durch das Budgetsystem zu ermöglichen
  • Governance: Die zweite Ebene hat Wahlrecht, um die Währung zu verwalten und Entscheidungen über die Richtung der Währung zu treffen
  • Deterministische Masternode Liste: Diese Funktion führt eine On-Chain Masternode Liste ein, durch welche vergangene und momentane Quorums berechnet werden können
  • Social Wallet: Wir wollen eine Social Wallet einführen, welche Freundeslisten, Gruppen und gemeinsame Multisig Accounts unterstützt

Evolution Previews

Im folgenden Video beschreiben der Dash-Gründer Evan Duffield und der UI/UX-Entwickler Chuck Williams den Entwicklungsprozess und die kommenden Funktionen der Dash Evolution Plattform.

Evolution Demo #1 - Die erste Dash DAP, 16 März 2018

Evolution Demo #2 - Mobile Evolution, 25 April 2018

Evolution Demo #3 - Dashpay Benutzerfreundlichkeit, 15 Mai 2018

Chuck Williams über Evolution, Dash Conference London, 14 September 2017

Evan Duffield über die Evolution Roadmap, Dash Force News, 28 Juni 2017